Wien, 28. Juni – Das Land Oberösterreich gibt an, dass mindestens 25% der eingekauften Lebensmittel in öffentlichen Einrichtungen des Landes BIO sein müssen (2025: 30% / 2030: 55%). Damit orientiert man sich am Aktionsplan „Nachhaltige Beschaffung“ der Bundesregierung. Im Mai deckte die Bewegung auf, dass diese versprochenen Vorgaben auf Bundesebene nicht ausreichend berücksichtigt werden und ein Monitoring für diese Vorgaben komplett fehlt. „Solche Fehler dürfen einfach nicht passieren!“ erklärt Barbara Holzer-Rappoldt, strategische Leitung des Vereins Enkeltaugliches Österreich, „Welche Lebensmittel in öffentlichen Einrichtungen gekauft und verkocht werden und wie hoch der regionale Bio-Anteil der Lebensmittel ist, hat eine enorm große Wirkung auf die Entwicklung unserer heimischen Bio-Landwirtschaft, somit auf unsere Umwelt und Böden. Um zu garantieren, dass das drin ist, was drauf steht, wollen wir nun bei allen öffentlichen Ausschreibungen, auch auf Länderebene, die Rahmenbedingungen überprüfen.“ Deshalb unterstüzt die Bewegung Enkeltaugliches Österreich die Anfrage zur Bio-Quote in der Landesbeschaffung in Oberösterreich. Denn die Nichteinhaltung der Bio-Quoten ist nicht nur ein enormer Schaden für die heimische, regeneartive Landwirtschaft, sondern auch die Folgekosten extrem hoch und eine direkte Belastung für jede:n Steuerzahler:in in Österreich.
Die öffentliche Beschaffung als wichtige Stellschraube
Die öffentliche Beschaffung ist eine der größten Stellschrauben Österreichs und hat einen immensen Einfluss auf den Ausbau der regionalen BIO-Landwirtschaft, die Erhaltung der Biodiversität, die Gesundheit sowie die Senkung der Klimaemissionen und der Folgekosten der heimischen Landwirtschaft. „Statt Jahr für Jahr enorme Summen in die Reparatur von Schäden der Nicht-BIO-Landwirtschaft zu stecken, sollte in den Umstieg der öffentlichen Einrichtungen auf schnell verfügbare, regionale BIO-Verpflegung investiert werden“, so Andreas Achleitner, Biohof Achleitner aus Eferding und Obmann von ETÖ. Nach der Anfrage in Oberösterreich folgen schrittweise Anfragen in allen anderen Bundesländern, Ziel der Bewegung Enkeltaugliches Österreich ist, dass der versprochene Aktionsplan „nachhaltige Beschaffung – naBe“ bis Ende des Jahres im Sinne der Generationenverantwortung nun auch endlich umgesetzt wird.