Das Ziel: 100 % enkeltauglicher Wald

Fast die Hälfte unseres Landes ist Wald – das sind ca. 4 Millionen Hektar
Ein gesunder Wald ist für unser Leben und eine enkeltaugliche Zukunft unerlässlich. Er dient nicht nur als Erholungsraum und Sauerstoffproduzent, sondern bindet massenhaft CO₂ und ist somit essenziell für den Klimaschutz. Er liefert Holz und Nahrung, ist ein artenreicher Lebensraum, speichert Wasser, reinigt die Luft und schützt uns alle vor Starkwetterereignissen, Muren, Lawinen und Überschwemmungen.
Der Wald ist Leben pur. 
Wichtig ist: Ein außer Nutzung gestellter Wald ist CO₂-neutral oder emittiert Kohlenstoffdioxid. Erst durch die Verwendung des Holzes als Rohstoff für Möbel, Wohnbau etc. nutzen wir das volle Potenzial als CO₂-Speicher.
Wälder müssen dafür jedoch nachhaltig bewirtschaftet werden. Das heißt, die Stabilität, Gesundheit und Biodiversität dürfen durch die Pflege und Ernte nicht abnehmen. Ein geschlossener Kreislauf mit klimafittem, standortgerechtem Pflanzenbestand, der allen Wetterbedingungen trotzt, wird gewährleistet.
Das ist durchaus österreichweit umsetzbar.
Eine enkeltaugliche Waldernte verschafft uns einen weiteren großen Vorteil. Jährlich wachsen fast 30 Millionen Vorratsfestmeter* Holz zu, jedoch nur etwas über 26 Millionen werden geerntet. Wir sind mit ausreichend Wald und Holz in Österreich gesegnet. Rohstoffknappheit und explodierende Baustoffpreise sollten somit kein Thema sein.
Deshalb haben wir uns mit führenden Expert:innen und Praktiker:innen verbunden und erste Kriterien für eine enkeltaugliche Waldpflege und -ernte zusammengefasst. Diese werden wir mit unseren Partner:innen und Mitgliedern Hektar für Hektar – stetig wachsend – in Österreich umsetzen.
Denn das Wohl der kommenden Generationen liegt uns allen am Herzen:
„Alles, was wir im Wald tun, ist für zukünftige Generationen. Alles, was wir ernten, haben wir nicht selbst gesät.”
„Bernd Poinsitt, Waldverband Steiermark“

*Ein Vorratsfestmeter beinhaltet das stehende Holz ab einem Durchmesser von 7 cm inklusive der Rinde

Der Waldverband Steiermark
bekennt sich
zur enkeltauglich
en Bewirtschaftung unserer Wälder.
Das ist unsere Verantwortung
für die nächsten Generationen.
Mit dem Vertrauen in unsere Betriebe
pflanzen wir für unsere Kinder
und Kindeskinder.“

Bernd Poinsitt, Geschäftsführer Waldverband Steiermark

„Der Wald ist für uns Menschen Vorbild und Wissensquelle einerseits und benötigt andererseits eine verantwortungsvolle Pflege und Ernte, damit er in der Bewirtschaftung gesund bleibt. Die Biodiversität wird gefördert und das aus ihm gewonnene Holz langfristig verbaut. So kann der Wald uns als zukunftssichernde CO₂-Senke bei den neuen Anforderungen, die uns der Klimawandel vorgibt, helfen."

Erwin Thoma, Geschäftsführer Thoma Holz GmbH

Das kannst du tun

  • Du besitzt Wald und möchtest mehr über die enkeltaugliche Waldpflege erfahren?
    Schreib uns an!
  • Nutze den Rohstoff Holz – aus Österreich. Wenn möglich, bitte im reinen Zustand.
  • Holzzaun statt Plastikzaun, Holzmöbel statt Glas und Metall …
Zeig uns, dass du dabei bist, und poste ein Bild oder berichte von enkeltauglichen Wäldern in deiner Umgebung als Inspiration mit dem Hashtag

#enkeltauglich

Das tut die Bewegung

Wir arbeiten Hand in Hand mit dir und setzen als Bewegung auf dasselbe Ziel.

Unsere CHALLENGE:

Gemeinsam mit unserem Leuchtturm-Partner, dem Waldverband Steiermark, der sich zur enkeltauglichen Bewirtschaftung bekennt, werden wir unser Netzwerk erweitern, mit weiteren Waldbesitzenden in Verbindung treten und unsere Erkenntnisse diskutieren. So stellen wir gemeinsam sicher, dass wir als erstes Ziel 1 Million Hektar Wald (das sind ca. 25 % der Waldfläche Österreichs) enkeltauglich bewirtschaftet wissen.
Wir sind hier bereits am Tun.

Was bedeutet enkeltauglicher Wald?

Der Wald funktioniert als
CO₂-Senke

Jedes Ökosystem, das mehr CO₂ aufnimmt als abgibt, wird als CO₂-Senke bezeichnet. Ein weiterer guter Speicher sind beispielsweise unsere Moore.

Damit das funktioniert wird der Wald enkeltauglich gepflegt und das geerntete Holz wird nach Möglichkeit nachhaltig und langlebig weiterverwendet, beispielsweise im Haus- oder Möbelbau etc.

Sinnvolle Wildniszonen sind vorhanden

Als Wildniszonen, in denen nicht geerntet wird, werden vor allem die für die Artenvielfalt wertvollen Randzonen (Waldränder, Wegränder, Böschungen) sowie Flächen, die nicht für die Ernte geeignet sind, ausgewiesen. Die Wildniszonen werden individuell nach vorhandenen schützenswerten Biotopen im Ökosystem ausgewählt.

Ökologisch wertvolle Bäume bleiben erhalten

Wertvolle Bäume, beispielsweise mit über einem Meter im Durchmesser, werden nicht geerntet. Sie dienen als Nützlingsbiotop, Samenbaum und Wohnraum. Nach ihrem Absterben bleiben sie als Totholz im Wald. Mindestens zwei pro Hektar sind ausreichend. Zudem bleiben Bäume, die von Höhlenbrütern bewohnt werden, bestehen.

Die Artenvielfalt wird geschützt

Das bedeutet: Wir verzichten zu 100 % auf chemisch-synthetische Pestizide oder Düngemittel, da diese Substanzen schwerwiegende Folgen für das Ökosystem haben.

Baumkronen bleiben bei der Laubholzernte im Wald liegen und dienen als wertvolles Totholzbiotop zum Erhalt der Artenvielfalt. Jede zweite Krone ist ausreichend.

Ein artenreicher, standortangepasster Wald besteht aus vielfältigen Mischkulturen.

Der Waldboden wird geschützt

Die standortgerechte, sorgsame und respektvolle Waldpflege und -ernte erfolgt durch bewusste, zeitgemäße, bodenschonende Erntetechniken. Das bedeutet z. B.: Schwere Maschinen dürfen nur bei trockenem oder gefrorenem Boden in den Wald.

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Unsere Mitgestalter:innen und Unterstützer:innen