Die von der Bewegung „Enkeltaugliches Österreich“ in Auftrag gegebene Studie zeigt:
„Mit nur maximal 1,50 Euro am Tag wäre eine 100%ig biologische und regionale Verköstigung der Kinder in Schulen und Kindergärten möglich“ , erklärt Barbara Holzer-Rappoldt von der Bewegung „Enkeltaugliches Österreich“. Diesen kleinen Beitrag wäre fast jeder/jede zweite Österreicher:in (49 %) bereit zu bezahlen. Eine große Wirkung auf die regionale Bio-Landwirtschaft hat die Fleischkonsumation in Österreich. Die Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) zeigt, dass nachhaltig und gesund essen durchaus leistbar ist und dass nur ein fleischfreier Tag mehr pro Woche ausreicht, um beim Umstieg auf Bio-Lebensmittel in der öffentlichen Essensversorgung keine spürbare Preissteigerung zu haben.
Die Österreicherinnen und Österreicher zeigen sich bereit dafür, ein enkeltaugliches Österreich mitzugestalten. 81 % der fleischessenden Bevölkerung in Österreich gab an, sich vorstellen zu können, an einem Tag pro Woche mehr auf Fleisch zu verzichten. „Auf Fleisch zu verzichten, um dafür um dasselbe Geld 100 % biologische Lebensmittel in Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern oder Kantinen konsumieren zu können, ist ein guter Deal. Diese Maßnahme ist auf individueller Ebene einfach zu erfüllen und hat im großen Ganzen viele positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit, Umwelt und den Klimaschutz“, wünscht sich Michaela Russman, die mit „Die BiowirtInnen“ Teil der Bewegung „Enkeltaugliches Österreich“ ist.
Flächendeckende biologische und regionale Landwirtschaft sowie 100 % Bio-Lebensmittel in Schulen, Kindergärten, Krankenhäusern und Kantinen sind also mit ein paar kleinen Änderungen umsetzbar. Wie gute Umsetzungen von BIO in Schulen aussehen kann, zeigt die Berufsschule in Steyr. Das Schulbuffet der oberösterreichischen Schule hat einen Bio-Anteil von ca. 75 %. Bei Kindergärten sind die Kindergärten der Stadt Villach vorbildhaft; hier liegt der Bio-Anteil aktuell bei 65 % mit dem klaren Ziel, den Bio-Anteil weiter auszubauen.
Auch am Arbeitsplatz spielt BIO eine wichtige Rolle: Viele Arbeitnehmer:innen wünschen sich ausschließlich Bio-Lebensmittel in ihrem täglichen Mittagessen in der Kantine. Fast die Hälfte der Befragten (44 %) sind auch bereit, dafür 1,50 Euro pro Tag mehr für das Essen auszugeben, wenn es dafür 100 % bio ist. Dass Gesundheit am Arbeitsplatz und eine entsprechend leistbare gesunde Ernährung für Mitarbeiter:innen wichtig ist, erkennen auch moderne ArbeitgeberInnen. Seit 2020 ist die BUWOG-Kantine in Wien mit dem höchsten Bio-Anteil (mindestens 95 %) Österreichs Vorreiter und verpflegt täglich rund 360 Mitarbeiter:innen. Astrid Lassner, Abteilungsleiterin für Personalmanagement bei der BUWOG, schwärmt von der Kantine: „Das neue Bistro von Limoni’s wird von unseren Mitarbeiter:innen ausgezeichnet angenommen. Die Kantine ist täglich gut besucht und zur Mittagszeit häufig voll besetzt – allein das spricht schon für die Qualität des Angebots.“ Wie er diese Qualität erreicht, erklärt der Betreiber Alexander Gadjaj, der mit der Limoni’s Catering GmbH nicht nur diese Betriebskantine, sondern auch ein Bio-Restaurant mit zwei Standorten betreibt: „Wir wählen unsere Lieferant:innen und Partner:innen sehr sorgfältig aus und entscheiden uns bewusst für Betriebe, die – wie wir – BIO aus Überzeugung leben. So entsteht mit der Zeit Vertrauen und ein gutes Gefühl, das wir Teller für Teller an unsere Gäste weitergeben.“ Beim Grund, warum Limoni’s und die BUWOG auf BIO setzen, sind sich Gadjaj und Lassner einig: „Weil BIO einfach besser schmeckt!“
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Onlineumfrage des Marketagent Instituts. Im Zeitraum zwischen 29.07.2022 und 05.08.2022 haben n=500 Personen im Alter zwischen 14 und 75 Jahren aus ganz Österreich teilgenommen. Die Ausgangsstichprobe wurde gewichtet und ist repräsentativ für die österreichische Gesamtbevölkerung.