Verena Kainrath
25. April 2025
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https://www.derstandard.at/story/3000000267236/justizministerium-bricht-mit-biovorgaben-biobauern-zieht-es-teppich-unter-fuessen-weg
ETÖ:
„Die Entscheidung des Justizministeriums, von den bisherigen Bio-Vorgaben abzuweichen, ist nicht nur ein schwerer Schlag für die nachhaltige, bioregionale Landwirtschaft, sondern auch ein Beispiel für kurzsichtiges Sparen, das langfristig teurer wird. Die Folgekosten solcher Maßnahmen – wie der Verlust von Biodiversität, die Verschlechterung des Klimas, der Böden und der Wasserqualität – sind enorm und betreffen uns alle. Sparen auf Kosten des Klimas und der nächsten Generation hat im Jahr 2025 keinen Platz mehr.
Es wurde bereits gemeinsam mit den Grünen eine parlamentarische Anfrage verfasst, um die Entscheidung des Justizministeriums zu hinterfragen und eine Rückkehr zu den verpflichtenden Bio-Vorgaben zu fordern. Es ist überholt, Maßnahmen zu ergreifen, die kurzfristig Einsparungen versprechen, aber langfristig unsere Zukunft gefährden. Wir hoffen, dass das Justizministerium (SPÖ) eine Kehrtwende einleitet und sich nicht einfach nicht an die verpflichtenden Vorgaben des naBe hält. Es ist enttäuschend, dass nur drei Monate nach Unterzeichnung des Regierungsprogramms bereits ein Bruch mit diesen Zielen erfolgt. Welches Gewicht hat dann noch das Wort dieser Verantwortlichen?
Gleichzeitig sehen wir, dass viele andere Institutionen und Länder bereits fortschrittlicher und ganzheitlicher denken. Dies zeigt, dass ein nachhaltiger und zukunftsorientierter Weg nicht nur möglich, sondern auch erfolgreich ist. Es ist an der Zeit, dass auch das Justizministerium diesen Weg einschlägt.
Ein besonderes Anliegen ist es, sicherzustellen, dass die mehr als 25 % bioregionalen Bäuerinnen und Bauern bei der öffentlichen Vergabe fair behandelt werden. Eine klare und verbindliche, passende Quote für den Einkauf von Bio-Produkten ist essenziell, um auch diese Betriebe zu unterstützen, nicht nur konventionell wirtschaftende und eine enkeltaugliche Zukunft zu sichern.“