Der 6. ETÖ Bio-Rat: Kostenwahrheit

Thema: Kostenwahrheit – Ist Bio wirklich teurer?

Die größte und positivste unabhängige Bio-Bewegung Österreichs hat sich zum 6. Bio-Rat im wunderschönen Rogner Bad Blumau versammelt, um gemeinsam mit Unterstützung der Arge Na(h)türlich Bio an dem wichtigen Thema der Kostenwahrheit zu arbeiten.
Dies ist die Grundlage für ein weiteres bedeutendes Projekt von ETÖ. Wir sind begeistert über die hochkarätigen Wissenschafter:innen unseres wissenschaftlichen Beirates, darunter Prof. Hans Zaller, Prof. Helga Kromp-Kolb und Prof. Christian Vogl von der Boku sowie Prof. Sigird Stagl von der Wirtschaftsuniversität und aus dem medizinischen Bereich,  Prof. Martin Grassberger, die sich dieses Mal die Zeit nahmen, persönlich dabei zu sein. Herausragende Politik- und Rechtsexpert:innen wie Dr. Martin Schiefer vervollständigten diese einzigartige Runde.

Natürlich waren auch die Bio-Pionier:innen Österreichs, von Adamah bis Sonnentor, sowie zahlreiche Vertreter:innen der Bio- und Waldbauern, wie die Ramsauer Bioniere und der Waldverband Steiermark, vor Ort.

Gemeinsam haben wir erarbeitet, wie wir die Kostenwahrheit in die öffentliche Beschaffung von Lebensmitteln integrieren können.

Moderiert wurden die zwei Tage von unserer ETÖ-Vorständin Barbara Holzer-Rappoldt.

Unsere Vision? In Zukunft wird Geld für mehr Bio-Regionalität in der öffentlichen Beschaffung sinnvoll eingesetzt, anstatt es für vermeidbare Folgekosten der chemisch-synthetischen Landwirtschaft jährlich aufs Neue auszugeben.

Diese können nämlich durch einen höheren Bio-Anteil in der öffentlichen Beschaffung teilweise vermieden werden.

Die Implementierung der Kostenwahrheit erfordert mehrere Schritte, die sorgfältig geplant und durchgeführt werden müssen. Dabei geht es nicht nur um die Offenlegung und Analyse von Zahlen und Trends, sondern auch um das Verständnis für die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Kostenfaktoren und deren Auswirkungen auf die Umwelt sowie auf soziale und wirtschaftliche Strukturen. In dieser großartigen Runde konnten wir uns dieser Herausforderung widmen, um sie gemeinsam  anzugehen – und die notwendigen Schritte im Detail zu identifizieren.

Als ETÖ-Bewegung werden wir uns nun

• der Umsetzung von begleitenden systemischen und empirischen Studien zu diesem Thema widmen, 
• uns für eine Neugestaltung des NaBe-Aktionsplans einsetzen 
• und daran arbeiten, dass notwendige Bio-Quoten rechtlich verankert werden oder ein entsprechender Rahmen geschaffen wird, um so den Bio-Markt für unsere regionalen Bio-Bäuer:innen und Bauern langfristig zu erhöhen und uns somit vor vermeidbaren Folgekosten, wie Trinkwasserreinigung, Klimastrafzahlungen, Abhängigkeiten von energieaufwändig produziertem und importiertem Kunstdünger oder wachsenden Antibiotikaresistenzen zu schützen und somit unsere Zukunft enkeltauglich zu gestalten.

Wir danken allen Teilnehmer:innen für ihr außerordentliches Engagement und die großartige Zusammenarbeit als vielfältiges Team.

Bleibt dran – denn es bleibt spannend!

Der nächste Bio-Rat findet im März 2025 im Retter Bio Natur Resort statt.
Wir freuen uns darauf, auch weiterhin mit euch allen die Zukunft enkeltauglich zu kreieren!